Der Urweltmammutbaum im Haffwiesenpark

Eine Übersicht über Entscheidungen und Beschlüsse von Gemeindevertretung, Ausschüssen und Arbeitsgruppe zum Urweltmammutbaum.
Im Februar 2014 wird nach der Sitzung der Gemeindevertretung eine Arbeitsgruppe aus Politikern aller Fraktionen, der Dorfvorsteher und der Verwaltung gebildet.

Damalige Orientierungspunkte: Das neue Haffhus bleibt am alten Stand­ort, die Form des Baukörpers soll dem jetzigen gleichkommen oder ähnlich sein. Nach Abwägung stimmt der Tourismusausschuss am 15.05.2014 für den Neubau eines Haffhuses. Wegen des Architektenplanes erscheint die Fällung des Mammutbaumes erforderlich, da das Gebäude in seine Richtung verschoben werden soll. Am 30.03.2016 erfolgt ein Baumgutachten mit dem Ergebnis, dass der Baum erhaltungs-­ würdig ist, aber nur bedingt erhaltungsfähig. Die Arbeitsgruppe tagt am 22.06.2016 und stellt fest, dass eine angedachte Integration des Baumes in das neue Gebäude ausschei­det, da der Baum nur mäßig vital und nur durch umfangreichen Pflegeaufwand mittel­fristig, ca. 5 Jahre, am Leben zu erhalten sei. Es folgen weitere Tagungen der Arbeitsgruppe. Am 19.09.2018 wird eine Verschiebung der Gebäudefläche zur Rettung des Mammutbaumes mit 5 zu 2 Stimmen abge­lehnt mit der Konsequenz, dass der Mammut­baum gefällt werden muss. Am Tag davor, am Dienstag, 18.09.2018, ist der Mammutbaum Thema im Umweltausschuss. Nach einer Sitzungsunterbrechung auf Antrag der WUB wird beschlossen: „Erneutes Gutachten des Mammutbaumes, ins­besondere auf Vitalität und Langlebigkeit.“ Abstim­mungsergebnis: 9 Ja, keine Nein Stimmen und 2 Enthaltungen. Der Umweltausschuss tagt erneut am Donnerstag, 08.11.2018, und erhält eine fachliche Stellungnahme über Vitalität und Zustand des Mammutbaumes: Als Ergebnis ist festzuhalten:

  • Allgemein: Der Urweltmammutbaum ist gestalterisch ein interessantes, stattliches Nadelgehölz. Er galt lange als ausgestorben und wurde im Jahr 1941 in China wieder­entdeckt. Er ist bis -30 Grad frostsicher. Der Baum erreicht Wuchshöhen von 30 bis 35 m bei einem Brusthöhendurchmesser (BHd) von 1,00 bis 2,20 m. Er kann 420 Jahre alt werden.
  • „Der untersuchte Baum steht im Abstand von 9,70 m zum jetzigen Haffhus, hat einen BHd von 84 cm, ist ca. 14 m hoch und ca. 60 Jahre alt. Er ist SEHR VITAL und zeigt lei­ch­ten Pflegemangel im Bereich der Krone. Die Standsicherheit ist gewährleistet“, so zitiert aus der fachlichen Stellung­nahme vom 29.08.2018 von Baum- und Naturdienst Jörg Naggatz.
  • Zum Baumerhalt ist alternativ eine Groß­baumverpflanzung vom Gutachter angedacht.

Doch die Mehrheit der Gemeindevertreter hat sich gegen den Mammutbaum entschie­den, nur die Vertreter der WUB stimmten für den Baum. Wilfried Schebeko, Gem.-Vertreter u. MG im Umweltausschuss

Wilfried Schebeko,
Gem.-Vertreter u. MG im Umweltausschuss