Neues vom Augustuspark


Seit Jahren versucht die WUB, bisher allerdings vergeblich, den Augustuspark als
Gesamtheit unwiderruflich aus dem Katalog der Begehrlichkeiten von Investoren
zu tilgen.

Immer wieder gab es von Investoren Ideen: Mal sollte es ein Segway Parcours werden oder ganz oben auf der Liste eine Bebauung. Und aus Erfahrung ganz sicher nicht für Einheimische.

Anträge der WUB, den Park unter Schutz zu stellen, wurden mit den fadenscheinigsten Ausreden von allen Parteien abgeschmettert. Worauf die Grünen, nach ihrem Selbstverständnis die Einzigen für Grün in der Gemeinde zuständig, nur die alten und damit erhaltenswerten Bäume unter Schutz stellten. Im Klartext: Wenn diese durch Windwurf fallen, da sie zum Beispiel nicht mehr genügend Wasser bekommen oder aus anderen kreativen Gründen gefällt werden oder müssen, ist wieder freie Fahrt für Fantasien.

Da trifft es sich doch gut, dass der Teich, bereits auf Karten weit vor 1900 kartographiert, ganz überraschend verlandet und in unmittelbarer Nähe Neubauten mit Tiefgaragen entstanden sind. Und rein zufällig ist der Rest des Wassers im Teich in etwa der Sohlenhöhe des letzten Neubaus. Kein Zusammenhang, Zufall?

Nun die große Überraschung: Wenige Wochen vor der Kommunalwahl entdecken die Parteien, dass es sich doch um ein schützenswertes Biotop handelt und dieses als geschützten Landschaftsteil auszuweisen. Dabei ist nichts notwendiger als grüne Oasen zu erhalten und weiter auszubauen. Gerade mit den hohen Umweltbelastungen in der Saison.

Der Umweltausschuss vom 22.02.2023 hat die Unterschutzstellung auf einen entsprechenden Antrag der WUB und der FDP einstimmig beschlossen. Ist diese Einstimmigkeit der anstehenden Wahl geschuldet oder der späten Einsicht?

Sobald der Augustuspark im Bebauungsplan rechtskräftig geschützt ist, wird sich die WUB zur Klärung der Absenkung der Wasserhöhe, im zeitlichen Zusammenhang mit dem letzten Neubau, an die entsprechenden Stellen beim Kreis Ostholstein wenden.

Silvia Werbonat,
Bürgerliches Mitglied