Kurparkhaus Haffkrug – WUB dagegen?

Am 06.02.14 stellte die Firma Bauform Architektur GmbH eine Kostenschätzung zur Sanierung des Kurparkhauses in Haffkrug vor. Die Sanierung sollte ca. 893.000,- € und ein Neubau 1.116.000,- € kosten.

Aus diesem Grund wurde dann der Antrag gestellt, eine Arbeitsgruppe mit jeweils einem politischen Fraktionsvertreter, Dorfvorstand, Bauamt und Verwaltung zu bilden. Ziel war es, eine tragbare Entscheidung unter Berücksichtigung des Raumprogramms/Raum­­be­darfs festzulegen.

Am 12.05.14 sprach sich der Tourismusausschuss dann für einen Neubau im „alten Stil“ aus. Der Arbeitskreis hatte hierzu 5 Punkte festgelegt:

  1. Die Gemeinde bzw der Tourismus-Service bleibt Eigentümer des Gebäudes.
  2. Das neue Gebäude bleibt am jetzigen Stand­ort im Kurpark.
  3. Die Form des neuen Gebäudes soll dem „alten“ Kurparkhaus gleichkommen.
  4. Durch einen Gastronomiebetrieb sollen Arbeitsplätze geschaffen werden.
  5. Es soll eine Saalfläche mit Bühne, die sowohl der Gastronomie als auch der Dorfschaft zur Verfügung steht, entstehen.
Die WUB lehnt einen Neubau mit diesem Kostenausmaß ab. Ein Haus ohne Gastronomie, dafür aber mit öffentlichen Toiletten, wäre aus unserer Sicht die bessere Ausführung. Ob die Haffkruger Vereine und Verbände, für die dieses Haus u.a. auch geplant werden sollte, dieses dann auch noch nutzen wollen, bleibt abzuwarten. Sollte ein Betreiber gefunden werden, so wird dieser dann sicherlich auf einer „Verzehrpflicht“ bestehen. Da aus unserer Sicht die touristische Nutzung über­wiegen wird, wird es sicher zu Problemen bei der Raumbelegung kommen. Die WUB hätte sich gewünscht, dass hier die Bedürfnisse aller Haffkruger Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund gestanden hätten. Jens Teschke, Gemeindevertreter
Am 04.11.15 wurde dann eine erneute Planung vorgestellt. Jetzt sollten sich die Kosten auf 1.367.000,- € netto erhöhen (der Tourismus-Service ist von der Mehrwertsteuer befreit).
Am 16.03.16 wurde der Entwurf mit 11 Ja und einer Nein Stimme angenommen. Die WUB sieht die vom Arbeitskreis erarbeiteten Punkte als Wunschliste und möchte vom Architekten eine Aufstellung der damit verbundenen Kosten. Des Weiteren macht die WUB den Vorschlag, zuerst einen Betreiber für die Gastronomie zu suchen, um die Gefahr einer Fehlplanung zu vermeiden und somit kein Kostenrisiko für die Gemeinde entstehen zu lassen. Die SPD ist der Meinung, dass diese Punkte bereits abgesprochen wur­den. Der Bürgermeister führt aus, dass die Investitionskosten für die Maßnahme – ähnlich wie bei der Badeanstalt Klingberg – nicht über Pachteinnahmen refinanziert werden können. Eine vorherige Suche nach einem Betrei­ber würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Am 21.07.16 wurde dann das neueste Konzept vorgestellt. Die Kosten steigen jetzt auf 1.627.000,- € netto, allerdings ohne Ausstat­tung der Gastronomie sowie bestimmte Bereiche wie z.B. Sicherheits-, Brandschutz-, Solar- und Umwelttechnik. Darauf stellt die WUB den Antrag, die Kosten auf 1.600.000,- € netto zu deckeln.
Dieser Antrag wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Somit werden die Kosten auf voraussichtlich 2.500.000,- € netto steigen. Dieses macht eine Kostenstei­gerung von weit über 100 % seit Beginn der Planungen aus. Hinzu kommen noch die Kosten für das neue öffentliche WC-Haus im Haffwiesenpark von über 400.000,- €. Ein öffentliches WC im neuen Kurparkhaus ist von den anderen Fraktionen nicht gewollt!

Jens Teschke, Gemeindevertreter