Corona und seine weitreichenden Folgen

Nach der Corona-Krise dürfte sich die ohnehin schon angespannte Haushaltslage der Gemeinde Scharbeutz noch um ein Vielfaches verschlimmern.

Durch das Ausbleiben der Touristen dürfte dem Haushalt des Tourismus wohl schon jetzt, Ende März, ein Millionenbetrag fehlen (Tourismusabgabe, Parkplatzgebühren, usw.). Sollte die Corona-Krise auch noch bis in die Sommerferien andauern, was nicht unwahrscheinlich ist, würden auch keine Einnahmen mehr dazu kommen. Das einzige was bleibt sind dann die Kosten. Diese dürften allerdings deutlich niedriger ausfallen als in den Jahren zuvor. Wenigstens ein Lichtblick! Die WUB rechnet dann mit einem Verlust von mindestens 5 bis 8 Mio Euro. Dieser wird dann vom Haushalt der Gemeinde ausgeglichen.
Das Problem ist allerdings, dass der Haushalt der Gemeinde auch weniger Einnahmen haben wird. So dürften die Gewerbe- und Einkommensteuer deutlich sinken. Dies wird sich noch auf die nächsten Jahre negativ auswirken. Auch die Zweitwohnsteuer fließt zurzeit nicht, weil die Gerichte diese in der alten Form für ungültig erklärt haben. Die WUB hofft, dass noch bis zur Sommerpause eine Neufassung verabschiedet wird.
Im Augenblick werden alle nicht notwendigen Ausgaben eingeschränkt. Dieses wird aus Sicht der WUB aber nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Zu groß war gerade in den letzten Jahren die Verschwendungssucht der Politik und Verwaltung. Die WUB hatte dies immer wieder angemahnt, aber das wurde mit gespielter Empörung weg gelächelt. Der Leidtragende wird der Bürger sein!

Um die Verluste auszugleichen wird man die Grund- und Gewerbesteuern erhöhen müssen. Je nach Höhe des Verlustes werden sicherlich auch alle anderen Abgaben und Steuern erhöht werden. Die komplette Übernahme der Straßenausbaubeiträge durch die Gemeinde war ja eh schon fast vom Tisch. Hier sollte es eine „deutliche“ Verbesserung der alten Satzung geben. Diese Kostenersparnis für den Bürger wird dann sicher auch ein Opfer der Krise werden.

Die WUB wird gespannt auf die Einsparungsvorschläge der anderen Parteien warten. In der Vergangenheit wurde aber ein gefasster Beschluss, egal wie alt, nie zurückgenommen.
Einzig bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Corona Zwangspause nicht so lange dauern wird.
Bitte beachten Sie die Regeln zu ihrem Schutz und bleiben Sie Gesund!

Jens Teschke,
WUB-Vorsitzender