Neues aus Schilda:

Von der wunderbaren Weise der Geldvermehrung.

Als das Rathaus von Schilda fertig war, stellten die Bürger fest, dass sie die Fenster vergessen hatten und kein Licht vorhanden war. „Kein Problem“, sagte der Bürgermeister: „Das Licht holen wir inKörben von der Sonne“. Und schwups war das Problem gelöst.

Als einige Jahre später die Schule erweitert werden sollte, war das zunächst in 2 Bauabschnitten geplant. Sie sollten zusammen 3,9 Mio. € kosten. Und, weil der Umbau eilig war und weil der Bürgermeister imSommer 2013 wieder gewählt werden wollte, wurde die Erweiterung als dringlich für den Schulanfang 2012 beschlossen.

Als der Bürgermeister dann vom Volk gewählt worden war, trat erwiederumvor seinen Rat und bekannte, dass das ganze Geld bereits für den 1. Bauabschnitt ausgegeben worden sei. Er brauche weitere knapp 3 Mio. €. „Woher das Geld nehmen?“ fragten die Bürger. „Kein Problem“, sagte der Bürgermeister, „das holen wir in Körben von der Bank“. Und schwups war das Problem gelöst.

Als im folgenden und auch im weiteren Jahr der Bau immer noch nicht fertig und das Geld wiederum fast ausgegeben, war die Sorge groß. „Was tun?“ fragten die Bürger. „Kein Problem“ sagte der Bügermeister,„…“. Inzwischen ist der Bau mit einer Verzögerung von 4 Jahren im Herbst 2016 fertiggestellt worden. Seine Gesamtkosten belaufen sich nun auf fast 10 Mio. € (s. Seite 4-5).

Viele Gäste kommen nach Schilda, um die lustigen Geschichten vor Ort zu hören.Da die meisten mit dem Auto kommen, brauchte man Parkplätze. Deshalb wurde ein vorhandener Parkplatz als Wohnmobilstellplatz vor Jahren privatisiert. Das sollte höhere Einnahmen bringen. Dafür verzichtete man auf Parkgebühren von 120.000 € und vereinbarte eine Pacht von ca. 30.000 €. „Welch gutes Geschäft“ sagten sich die Schildbürger. Es zeigte sich aber, dass weitere Parkplätze auch eine eigene Zufahrt brauchen, die 1,0 oder 1,4Mio. € kosten sollte.Weil das zuviel war, bautman vorerst nur eine provisorische für 0,5 Mio. €. „Woher das Geld nehmen?“ fragten die Bürger.„Kein Problem“, …

Um Großes geht es den Schildbürgern mit dem Neubau ihrer alten Seebrücken. Zwei sollen her fürmehr als 8Mio. €. Eine Notwendigkeit besteht zwar nicht, aber wer wollte nicht etwas Schönes, Modernes haben.

Wie die Geschichte weitergeht, erzählen wir beim nächsten Mal.
Übrigens: Als der Bürgermeister im Jahre 2002 zum ersten Mal gewählt wurde, schrieb er im Hinblick auf die damals als kritisch angesehene Verschuldung. „Als ehemaliger Kämmerer weiß ich mit Geld umzugehen …”

Damals betrug die Verschuldung 13 Mio. €, heute beträgt sie 37 Mio. € und demnächst 43 Mio. €.
Noch Fragen?


Jörg Lohmann