FFBQ
Etwa 10.000 Einwohner Ostholsteins lehnen den Bau der „Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ)“ ab.
Wichtig ist es, zwischen dem Bau des Tunnels, der unter dänischer Verantwortung liegt, und der Schienenanbindung auf deutscher Seite zu unterscheiden.
- Lärm: Die Lärmbelastung für Haffkrug wird erheblich sein. Scharbeutz wird weniger betroffen sein, da die Entfernung der Gleise vom Ort sich vergrößert und diese dort relativ tief liegen. In Haffkrug werden die Gleise etwa gleich hoch wie die Autobahn, aber sehr viel höher als das Niveau der Bestandsstrecke liegen. Effektiver Schallschutz wird daher nur möglich sein, wenn die Schallmauern deutlich höher sind als es das derzeitige Gesetz vorsieht. Dies würde natürlich sehr negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild haben. Zwar liegt ein Bundestagsbeschluss vor, der diese Möglichkeit vorsieht, es ist jedoch fraglich, ob er bei uns angewendet wird. Unsere Bundestagsabgeordneten Gädechens (CDU) und Hagedorn (SPD) haben versichert, sich für die Anwendung einsetzen zu wollen.
- Bahnhöfe: Bisher sind nur Haltepunkte geplant, deren Ausgestaltung noch nicht definiert ist. Sie sollen in Scharbeutz im Bereich Bövelsredder und in Haffkrug etwa 250m westlich des bisherigen Bahnhofs liegen. Dort sieht die Planung der DB einen Kreisverkehr für die Anbindung der Bahnhofstraße, der B76, der K45 und des neuen Bahnhofs vor. Die Kosten für die gesamte Anlage dürften für unsere Gemeinde erheblich sein.
- Bestandsstrecke: Berufspendler, Reisende, vor allem aber auch die Tagesgäste der Küstenorte profitieren von der ortsnahen Bestandsstrecke. Bereits vor sechs Jahren hat die Landesverkehrsgesellschaft (heute Nah-SH) die Strecke befürwortet. Das Gutachten der Hanseatischen Transport Consultancy im Auftrag des Kreises Ostholstein und der IHK Lübeck von 2015 bestätigt diese Einschätzung. Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird schon mittelfristig für unsere Orte von großem Vorteil sein. Es könnte auch geprüft werden, ob nicht die Haltestellen an den neuen Gleisen zwischen Lübeck und Neustadt entfallen, was zu einer erheblichen Kostenreduzierung führen würde.
- der Bau- und Betriebskosten,
- der wenigen Monate im Jahr, die ein solcher Busverkehr aufrecht erhalten werden könnte,
- der im Sommer ohnehin schon überlasteten Straßen
- des desolaten Zustandes des öffentlichen Bussystems in unserer Region scheint uns dieser Vorschlag unrealistisch.
Manfred Herbst, bürgl. Mitglied