Die betreute Grundschule der OGS Scharbeutz

Seit 2008 hat die WUB die Schulen der Gemeinde und deren Betreuungseinrichtungen
aktiv im Bick. Dieser Artikel befasst sich mit der betreuten Grundschule
der Ostseegrundschule Scharbeutz.

Es gehtmunter und lebendig zu in „der Betreuten“. Morgens können die Kinder bei Bedarf bereits vor Unterrichtsbeginn dort in den Tag starten und nach der Schule geht das Angebot bis 16.00 Uhr.

Das wichtigste Anliegen der BetreuerInnen besteht darin, dass die meist 6- bis 10-jährigen Kinder „eine gute Zeit haben“. Dass sie Kinder sein dürfen, die einen Schultag hinter sich haben. Dass sie einen Platz haben, wo sie will kommen sind. Dass sie sich wohl fühlen und ihre Zeit für sie passend verbringen können.

Was sie dann tun, kann ganz unterschiedlich sein: Manche Kinder erledigen ihre Hausaufgaben und werden bei Bedarf darin unterstützt. Manche entspannen erstmal und gucken oder träumen vor sich hin. Manche brauchen jemanden zum Reden. Manche sind schon mit Freunden verabredet, um Fußball zu spielen. Manche basteln mit den BetreuerInnen und anderen Kindern. Manche laufen erstmal ein paar Runden über den Rasen oder schaukeln bis in den Himmel …

So dürfte es wohl genau richtig sein, denn von den 190 Kindern, die die Schule derzeit besuchen, sind 117 Kinder in der Betreuung angemeldet. Sie gehen sehr gerne hin. Die Atmosphäre in der Betreuung ist lebendig und wohl wollend. Die Eltern sind ebenfalls
sehr zufrieden – vorausgesetzt, die Kinder wurden früh genug angemeldet und haben einen Platz gekriegt.

Und damit ist auch der einzige Haken benannt: Der Platz!! – er reicht vorne und hinten
nicht aus. Das gilt für die gesamte Ostseegrundschule. Mehrere Entwicklungen der letzten Jahre (z.B. veränderte Brandschutzvorschriften, gestiegene Schülerzahlen, Grundsatz der Integration) kumulierten sich an diesem Punkt.

So gibt es auch mal eine Warteliste für die Teilnahme an der Betreuten, was für viele Eltern eine große Herausforderung bedeutet. Bei schlechtem Wetter – und so gerne wir alle hier leben, wir wissen, dass das doch häufig vorkommt – gibt es große räumliche Not und Enge,was allen Beteiligten starke Nerven abverlangt. Auch beim Mittagsangebot ist eine Spitze der Belastbarkeit erreicht. Im Restaurant Wennhof reicht die räumliche und personelle Kapazität nicht mehr, um alle Kinder zu versorgen (siehe Kasten „Mittagessen im Wennhof“).

Es ist dringend an der Zeit, dass Abhilfe geschaffen wird. Über zwei Jahre wurde in Verwaltung und Politik geredet, überlegt … und doch gab es lange keine tragfähigen Entscheidungen.

Im Rahmen der Diskussion, ob die betreute Grundschule in eine „offene Ganztagsschule“
umgewandelt werden soll (Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses – kurz SKA – vom 14.6.2017), wurde die Platznot der gesamten Schule sehr offensichtlich.
Auch Elternvertreterinnen und -vertreter meldeten sich in dieser Sitzung in akuter Betroffenheit und mit Nachdruck zu Wort. Es gab zum Zeitpunkt dieser Sitzung und auch heute noch – imganzwörtlichen Sinne – keinen Raum für dieses Konzept der Betreuung.
Allerdings hat diese Diskussion dazu gedient, dass die Platznot der Schule in den Gremien nun ernsthafter undmit Entscheidungsabsicht verfolgt wurde. Bis Anfang Herbst 2017wurde ein pädagogisches Konzept für eine offene Ganztagsschule von der Schulleiterin Frau Richter und der damaligen Leiterin der betreuten Grundschule Frau Morich erstellt. Inzwischen gibt es
neue Fakten und die neuen Planungen werden voraussichtlich im 1.Quartal 2018 vorgestellt werden.

Wir in der WUB legen großen Wert darauf, die qualitativ wertvolle, wohlwollend-lebendige
und wachstumsorientierte Betreuung und Bildung unserer Kinder und Jugendlichen mit der Bedeutung zu versehen, die ihnen zustehen – nämlich „ganz oben“!

Wir hoffen, dass die hohe Qualität der Arbeit der gesamten Schule nunmit den baulichen Maßnahmen auch wieder einen äußeren professionellen Rahmen bekommt.
Wir wünschen allen ein gutes Durchhalten durch die Umbauzeiten und danach weiterhin
ein gelungenes Zusammensein mit Herz und Hirn und genügend Platz!!!

Eva Plambeck, Gemeindevertreterin